Dienstag, 17. März 2015

Jugendstilperle im Dornröschenschlaf

Da sind wir mal wieder und wollen mit Euch allen sogleich einen Ausflug in das Land der Märchen unternehmen.
Wer kennt es nicht, dass Märchen von Dornröschen und seinem hundertjährigen Schlaf.
Das Dornröschen, von dem wir Euch heute erzählen möchten, schläft seit 21 Jahren. Es wartet und ruft still-sehnsüchtig nach dem Prinzen, der es wachküsst.



Wie wir leider feststellen mussten reicht in diesem schwerwiegenden Dauerschlaf ein Prinz nicht aus.

Jedoch haben wir vor kurzem mit freudigem Ohr vernommen, dass sich eine ganze Prinzengarde auf den Weg gemacht hat, um die schlafende Schönheit wachzuküssen.



Antreten werden sie in einer Art Pferdeduell, bei dem hoffentlich letztendlich alle Prinzen als Gewinner hervorgehen.


Angeführt wird die Truppe von Prinz Chrisi, der sich den ganzen Papierkram aufs Pferd geschnallt hat. Stark gefolgt von Jogi dem Charmanten, der sich (weil er Dornröschen sehr gut kennt und ihm die Kostbarkeit der Prinzessinenperle absolut bewusst ist) die Werbetrommel aufgeladen hat. Hinter ihm reitet Subber-Marggus, (inzwischen aufgestiegen zum Kronprinz des Königreichs) beladen mit einer Schatztruhe, die bis jetzt nur zu einem Drittel gefüllt ist. Last but not Least König Ulli, der ein Auge darauf haben sollte, dass die Prinzen auch wohlbehalten gemeinsam am Ziel ankommen.


Wir wären nicht die Nürnberger Häkelmafia, wenn dieses königliche Schauspiel uns nicht inspiriert hätte.

Also haben wir uns auch auf die bunten Wollsocken gemacht um die Prinzen beim durchbrechen der Dornenhecke etwas anzufeuern:




















Leider hat sich unser Kunstwerk wie von Zauberhand, nach knapp einer Woche schon wieder in Luft aufgelöst.

Was nach unserer Rückkehr aus dem Land der Märchen bleibt, ist ein Jugendstilbad das zusehends verfällt. Wenn noch einmal fünf Jahre ins Land gehen, wird es wahrscheinlich ein bevorzugtes Ziel der Abrissbirne werden.

Unser Vertrauen in die Politiker dieser Stadt ist nach wie vor da, auch wenn sie es uns manchmal nicht leicht machen.

Deshalb nochmal unser Appell, der sicherlich im Sinne vieler Menschen ist:

Tragt das politische Duell aus. Die Schwerter dürfen gewetzt werden, denn klappern gehört zum Handwerk und letztendlich will jeder der Sieger sein. Wenn Ihr dabei nicht vergeßt, dass Ihr unserem Dornröschen zuliebe an einem Strang zieht, werden Generationen nach uns es Euch auch noch danken.


Wir für unseren Teil freuen uns, dass unsere Fachfrau für Heimaterhalt beschlossen hat, ihre feinen Antennen immer wieder auszufahren,


damit wir,



Euch weiterhin wohlwollend bunt begleiten können,



bis das Dornröschen in seiner vollen Pracht erwacht ist